Einstein, Albert. 'Lichtgeschwindigkeit und Statik des Gravitationsfeldes'. Annalen der Physik, 38 (1912)

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In einer letztes Jahr erschienenen Arbeit1) habe ich aus
der
Hypothese, daß Schwerefeld und Beschleunigungszustand
des
Koordinatensystems physikalisch gleichwertig seien, einige
Folgerungen
gezogen, welche sich den Ergebnissen der Rela-
tivitätstheorie
(Theorie der Relativität der gleichförmigen Be-
wegung
) sehr gut angliedern. Es zeigte sich dabei aber, daß
die
Gültigkeit des einen Grundsatzes jener Theorie, nämlich
des
Satzes von der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit, nur
für
Raum-Zeitgebiete konstanten Gravitationspotentials Gültig-
keit
beanspruchen kann. Trotzdem dies Resultat die all-
gemeine
Anwendbarkeit der Lorentztransformation ausschließt,
darf
es uns nicht von der weiteren Verfolgung des eingeschla-
genen
Weges abschrecken; wenigstens hat meiner Meinung
nach
die Hypothese, daß das ,,Beschleunigungsfeldein Spezial-
fall
des Gravitationsfeldes sei, eine so große Wahrscheinlich-
keit
, insbesondere mit Rücksicht auf die bereits in der ersten
Arbeit
gezogenen Folgerungen betreffend die schwere Masse
des
Energieinhaltes, das eine genauere Durchführung der
Folgerungen
jener Äquivalenzhypothese geboten

Seitdem hat A braham eine Theorie der Gravitation auf-
gestellt
2), welche die in meiner ersten Arbeit gezogenen Folge-
rungen
als Spezialfälle enthält. Wir werden aber im folgenden
sehen
, daß sich das Gleichungssystem Abrahams mit der
Äquivalenzhypothese
nicht in Einklang bringen läßt, und daß
dessen
Auffassung von Zeit und Raum sich schon vom rein
mathematisch
formalen Standpunkte aus nicht aufrecht er-
halten

1) A. Einstein, Ann. d. Phys. 4. P. 35.

2) M. A braham, Physik. Zeitschr. 13. Nr. 1. 1912.

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